Keine Frage, Bewegung ist gesund. Macht gesund. Hält gesund. Auch ist Sport in der Schule für das Wachstum der Kinder sicher gut und für Ausgeglichenheit, Entwicklung des Bewegungsapparates und der Koordination.

Sportverbot in Schulen

Es ist noch immer das Jahr der Krone, inzwischen ist der Dezember eine Woche alt. Die Corona-Zahlen sinken einfach nicht, obwohl die scheinbar nicht funktionierenden Maßnahmen nochmal verstärkt wurden. Das eine oder andere Bundesland hat in Kürze Schulschließungen angekündigt, meiner Meinung nach eine sinnvolle Entscheidung. Jemand, der sich traut, einen anderen Weg einzuschlagen, nachdem die bisherigen Versuche nicht gewirkt haben.

In einer Stadt in Westfalen soll der Sportunterricht für einige Zeit ausgesetzt werden. Die Überlegung des Bürgermeisters ist, dass der Sport selbst schon einmal für starke Luftausstöße sorgt und gegebenenfalls dabei die Corona-Viren weitergegeben werden und dazu kommt noch vor und nach dem Unterricht die deutlich kleinere Umkleidekabine, in der die Abstandsregeln nicht einhaltbar sind.

Die Kinder verkümmern

Die Gegenstimme wird von einer Dame erhoben, die sich allgemein mit dem Wohl von Kindern und Jugendlichen befasst. Ihrer Meinung nach kann man das mit den Kindern nicht machen. Sie würden keine Bewegung mehr bekommen und das sei schlecht für die Gesundheit. In dem Interview, das mich zu diesem Post veranlasst hat, tut sie gerade so, als würde den Kindern lebenslänglich jede überflüssige Bewegung verboten.

„Die sitzen mit 30 Kindern in einer Klasse, warum sollen sie da nicht auch noch gemeinsam Sport machen?“ Um Gemeinschaftsgefühl und all die Vorteile des Sport geht es ihr.

Sport vs. Leben

„My thoughts were short my hair was long“ sang Kid Rock in seinem Hit „All summer long“. Ich stelle mal die ketzerische Frage, ob ein wenige Wochen dauerndes Aussetzen des Sportunterrichts ernsthaft gegen die Gesundheit einer ganzen Schule, Stadt, Region, Nation, Welt antreten soll.

Noch so eine Frage: Wenn 30 Kinder in einer Klasse sitzen, was habt Ihr in den letzten neun Monaten gelernt? Was habt Ihr geschafft, was wurde verbessert und welche Maßnahmen in anderen Schulen habt Ihr für Euch adaptiert?

Wenn es an ein paar Wochen Sport, der ohnehin bestenfalls vier Stunden pro Woche gegeben wird, liegt, dass unsere Kinder sich nicht ordentlich entwickeln, frage ich weiter: wie heiß war die Nadel, mit der dieses System gestrickt wurde? Wieso müssen unsere Kinder in einer Anstalt unterrichtet werden, die bei einer fast schon banalen Planänderung zugunsten der Gesundheit aller schon am Ende des Lateins ist?

Jeder darf geschützt werden

Die oben genannte Dame sorgt sich natürlich um den Schutz der Schüler. Sie sollen nicht verlernen, sich zu bewegen und der Teamgeist soll gestärkt werden. Diese und noch viel mehr Argumente würde auch ich finden, um den Erhalt des Sportunterrichts zu unterstützen.

Alle anderen dürfen aber auch geschützt werden. Aktuell zeigt die Statistik, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Ausbreitung nicht ausreichen. Immer wieder sind Schulen betroffen, was nebenbei bemerkt aus Berlin sehr klein geredet wird. Anfang November wurde von einem namhaften Politiker bekanntgegeben, dass bundesweit nur rund 100 Schulen betroffen sind. Einen Tag vorher wurde allein für Bielefeld veröffentlicht, dass 31 Schulen mit Corona-Vorfällen bekannt sind. Nicht alle waren vollständig geschlossen, aber der Umstand, dass etwa die Hälfte der einzeln aufgeführten Schulen seit Monaten immer wieder in der Liste auftauchen, sollte einem doch zu denken geben. Und wenn nur eine Stadt für ein Drittel des Gesamtproblems verantwortlich sein soll, habe ich schon wieder eine Frage: wieso ist hier die Zentrale?

Denk‘ drüber nach!

Jörg

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